Pfingsttour 2019
Pfingsttour ins Vallée de Joux
Die Pfingsttour des MC Linth führte dieses Jahr ins Vallée de Joux im Welschland. 13 Personen nahmen daran teil.
Bei bestem Wetter konnte Tourguide Alex Hager am Pfingstsamstag 9 Töfffahrer, eine Fahrerin und zwei Sozia in Näfels begrüssen. Über die A3 steuerten wir Wädenswil an, verliessen dort die Autobahn und fuhren, bei erstaunlich wenig Verkehr den Hirzel hoch und wieder hinunter ins Sihltal. Die Fahrt über den Albispass lieferte uns einen ersten Kurventanz der auch über die Buchenegg andauerte. Anschliessend steuerten wir Muri an, fuhren am mächtigen Benediktinerkloster, das Hauskloster der Habsburger, vorbei und erreichten so das Luzerner Seeland, wo wir einen prächtigen Blick auf den Hallwilersee geniessen konnten. Anschliessen durchquerten wir das Surental und nahmen Kurs auf Solothurn, wo wir zum einzigen Mal etwas mehr Verkehr hatten. Mit der Auffahrt auf den Weissenstein liessen wir diesen aber hinter uns und genossen hier die herrliche Aussicht auf die weit im Hintergrund stehenden Berner Alpen. Beim Gasthaus Sennhütte wartete Renzo, unser Alt-Präsident, welcher unsere Gruppe vervollständigte. Unsere Reise führte weiter nach Delsberg und schwungvoll über Les Rangiers zum Doubs, der uns die nächsten Tage immer wieder begleitete. Wir folgten dem Doubs auf herrlichen Strassen bis Goumois, wo wir an der Grenze zu Frankreich unsere Speicher füllten, um danach gestärkt über den Col de la Vierge und bis Maîche zu cruisen. Dort bogen wir ab um in Richtung La Chaux-de-Fonds zu fahren und über Le Locle kamen wir im Vallée de la Brévine an. In La Brévine legten wir unseren letzten Zwischenhalt ein, nahe an jener Stelle, an der am 12.01.1987 mit -41,7 Grad die tiefste je an einer offiziellen Messstation gemessene Temperatur registriert wurde und dem Tal den Namen „Sibirien der Schweiz“ gab. Anschliessend gelangten wir ins Val des Travers und folgten der Route de l’Absinthe bis nach Saint Croix. Bei Vallorbe kamen wir im Vallée de Joux, einem abgeschlossenen Hochtal im Jura an, und erreichten kurz darauf das Hotel de Ville in Le Sentier, unserer Basis für dieses Wochenende.
Nach einem gemütlichen Abend und einer ruhigen Nacht erwartete uns ein bedeckter, aber noch trockener Morgen. Gespannt, was der Tag uns, auch Wettermässig, bringen wird, starteten wir die Motoren und fuhren durchs Jouxtal um dann bei Les Charbonnières hinauf zum Col de Landoz-Neuve zu rollen. Uns erwartete, und das den ganzen Tag lang, ein feiner Kurventanz auf feinen Strassen mit sehr wenig Verkehr und das Grinsen unter dem Helm wurde immer breiter. So erreichten wir bald Mouthe, in dessen Nähe der Doubs entspringt und dem wir jetzt wieder bis zum Lac Saint-Point folgten. Dieser ist der drittgrösste Natursee in Frankreich und idyllisch in den Jura hineingebettet. Nach einem kurzen Fotohalt ging der Schräglagentanz mit der Fahrt über den Col de la Republique schwungvoll weiter bis Bonneveaux, wo uns beim Kaffeehalt die ersten Regentropfen begegneten und die restliche Zeit begleiteten. Wir liessen uns die Stimmung aber nicht verderben, cruisten munter weiter und bestaunten in der Nähe von Foncine le Bas die Aussicht in die George de la Saine. Der Regen wurde stärker, wir füllten unsere Speicher bei einem feinen Essen, fuhren weiter und erreichten über den Col de la Savine und de la Faucille, welcher uns bei der Abfahrt eine mystische Stimmung mit dem unter einer Nebeldecke liegenden Genfersee bot, bald wieder die Grenze. In Nyon nahem wir die Strasse hinauf zum Col de la Givrine unter die Räder, bei trockenem Wetter ein Riesenspass. Bei St.Cergue bogen wir rechts ab, fuhren wieder hinunter um bei Begnins hinauf zum Col du Marchairuz zu gelangen. Diese Auffahrt bot uns noch einen schönen Blick auf den Genfersee und so erreichten wir bald wieder Le Sentier.
In der Nacht tobten einige heftige Gewitter über der Region und entsprechend Nass empfing uns der Morgen. Wir fuhren dem Lac de Joux entlang, überquerten den Col de Mollendruz und cruisten munter, mit einem steten auf und ab, weiter ostwärts durchs Waadtland bis wir in Romont, bei jetzt wieder trockenem Wetter, unseren ersten Einkehrschwung einlegten. Bei Rossens überquerten wir die Staumauer des Greyerzersees und steuerten den Gurnigelpass an, wo uns ab Zollhaus wieder der Regen begleitete. Aufgrund des schlechten Wetters nahmen wir in Thun die Autobahn und fuhren über den Brünigpass dem Glarnerland entgegen.
Alex Hager