Südtiroltour 2024
Sommertour des MC Linth nach Italien
Am ersten Juli Wochenende trafen sich 17 Töfffahrer und 3 Sozias in Näfels zur Sommertour des MC Linth. Tourführer Alex Hager hatte eine Reise in die italienischen Regionen Lombardei und Südtirol zusammengestellt.
Obwohl der Sommer dieses Jahr seine sonnige Seite noch nicht so richtig zeigen wollte, konnten wir unsere Motoren bei bestem Wetter starten und fuhren zügig über die Autobahn nach Chur und nahmen da die Strasse hinauf auf die Lenzerheide unter die Räder, um danach gleich hinunter nach Tiefencastel zu gelangen und wieder hinauf zum Albulapass zu rollen. Bei der Abfahrt hinunter ins Engadin nahm die Bewölkung am Himmel bedrohlich zu, doch wir konnten unsere Reise trocken fortsetzen. Auf dem Weg zum Berninapass kreuzten mehrere elegante ältere britische Autos unseren Weg, sie nahmen an einem Treffen in St. Moritz teil. Oben auf dem Berninapass fuhren wir in eine dichte Nebelbank ein und diese begleitete uns bis nach dem Forcola di Livigno, wo uns wieder die Sonne begrüsste. Über die Pässe Eira und Foscagno gelangten wir nach Bormio um hier ins Valfurva einzufahren und die Strasse hinauf zum Gaviapass in Angriff zu nehmen. Der Weg hinauf zur Passhöhe auf 2621 Metern bereitete uns viel Freude, denn die Strasse war neu asphaltiert, dem Giro d’Italia sei Dank. Auf der recht engen Südrampe, an einigen Stellen ist sogar das Kreuzen zweier Motorräder schwierig, fuhren wir hinunter nach Ponte di Legno und im Val Camonica ankamen. Dieses verliessen wir über den Passo di Tonale wieder, durchquerten das Val di Sole, anschliessend das Val di Non und über das Hofmahdjoch erreichten wir das Ultental, die Heimat des Skirennfahrers Dominik Paris. Hier folgten wir schwungvoll der Falschauer um dann bei Lana das Etschtal zu erreichen, dieses jedoch über das Gampenjoch direkt wieder zu verlassen und nochmals im Nonstal anzukommen und hinauf zum Mendelpass zu fahren. Auf der Passhöhe bogen wir links ab und über eine schmale und kurvenreiche Strasse erreichten wir den Monte Penegal mit dem gleichnamigen Hotel, wo wir freundlich empfangen wurden. Uns bot sich hier ein traumhafter Ausblick auf das Etschtal mit dem Kalterer- und Montigglersee sowie den Dolomiten im Hintergrund. Vor dem Nachtessen fieberten wir beim Match der Fussballnati gegen England mit, liessen uns aber trotz der Niederlage die gute Laune nicht verderben und verbrachten einen gemütlichen Abend miteinander.
Der nächste Morgen erwartete uns bedeckt aber noch trocken und wir konnten auf ein herrliches Nebelmeer hinunter blicken. Unsere Reise führte uns den Mendelpass hinunter ins Etschtal bis nach Terlan und hier nahmen wir die Strasse hinauf in Richtung Mölten und Hafling unter die Räder. Uns erwarteten hier nochmals tolle Kurven auf einer herrlichen Strasse und das Grinsen unter den Helmen wurde immer grösser. Bei der Abfahrt nach Meran begann es dann immer stärker zu regnen, und dieser begleitete uns, mal stärker und mal feiner, durch das Vinschgau bis nach Glurns. Hier legten wir in einer Pizzeria, gemäss einer Leserwahl einer der 20 besten im Südtirol, den Mittagshalt ein und währen dieser leerte es nochmals heftig auf unsere Maschinen hinunter aber danach besserte sich das Wetter wieder.
So konnten wir unsere Tour trocken, aber bei feuchter Strasse über den Ofenpass bis Zernez fortsetzen. Hier war der Weg zum Flüelapass wegen einer überfluteten Strasse gesperrt, so nahmen wir den Weg zum Albulapass in Angriff. Bei der Fahrt durch das Engadin folgten wir dem Hochwasser führenden Inn und auch der Palpuognasee bei Preda leuchtet nicht wie sonst in klaren Blau-Grün Tönen sondern empfing uns mit einer matten braunen Farbe. All das als Zeichen eines heftigen Unwetters das hier gewütet haben muss aber bei unserer Fahrt durch diesen Teil der Schweiz für uns glücklicherweise bereits vorüber war und wir unseren Ausflug bei nun wieder trockenen Strassen beenden konnten.
Alex Hager