Juratour 2022
Motorradtour ins Vallée de Joux
Die Motoradtour zum Nationalfeiertag führte den MC Linth dieses Jahr ins Vallée de Joux im Welschland. Bei bestem Wetter konnte Tourguide Alex Hager am Samstag des verlängerten 1.August Wochenendes 9 Töfffahrer und drei Sozia in Näfels begrüssen.
Über die A3 steuerten wir Wädenswil an, verliessen dort die Autobahn und fuhren, bei erstaunlich wenig Verkehr den Hirzel hoch und wieder hinunter ins Sihltal. Die Fahrt über den Albispass lieferte uns einen ersten Kurventanz der auch über die Buchenegg andauerte. So erreichten wir schwungvoll das Luzerner Seeland, wo wir einen prächtigen Blick auf den Hallwilersee geniessen konnten. Anschliessen durchquerten wir das Surental und nahmen Kurs auf Solothurn wo wir den Aufstieg zum Weissenstein unter die Räder nahmen und hier die herrliche Aussicht auf die weit im Hintergrund stehenden Berner Alpen geniessen konnten. Unsere Reise führte weiter nach Delsberg und schwungvoll über Les Rangiers zum Doubs, der uns die nächsten Tage immer wieder begleitete. Wir folgten dem Doubs auf herrlichen Strassen bis Goumois, überquerten den Col de la Vierge und rollten bis Maîche. Dort bogen wir ab um in Richtung La Chaux-de-Fonds zu fahren und über Le Locle kamen wir im Vallée de la Brévine an. In La Brévine legten wir unseren letzten Zwischenhalt ein, nahe an jener Stelle, an der am 12.01.1987 mit -41,8 Grad die tiefste je an einer offiziellen Messstation gemessene Temperatur registriert wurde und dem Tal den Namen „Sibirien der Schweiz“ gab. Anschliessend gelangten wir ins Val des Travers und folgten der Route de l’Absinthe bis nach Saint Croix. Bei Vallorbe kamen wir im Vallée de Joux, einem abgeschlossenen Hochtal im Jura an, und erreichten kurz darauf das Hotel de la Truite in Le Pont, unserer Basis für dieses Wochenende.
Nach einem gemütlichen Abend und einer ruhigen Nacht erwartete uns ein sonniger Morgen und toller Töfftag. Wir fuhren durchs Jouxtal um dann bei Les Charbonnières hinauf zum Col de Landoz-Neuve zu schwingen. Uns erwartete, und das den ganzen Tag lang, ein feiner Kurventanz auf feinen Strassen mit sehr wenig Verkehr und das Grinsen unter dem Helm wurde immer breiter. So erreichten wir bald Mouthe, in dessen Nähe der Doubs entspringt und dem wir jetzt wieder bis zum Lac Saint-Point folgten. Dieser ist der drittgrösste Natursee in Frankreich und idyllisch in den Jura hineingebettet. Nach einem kurzen Fotohalt ging der Schräglagentanz mit der Fahrt über den Col de la Republique schwungvoll bis Bonneveaux, wir brausten munter weiter und bestaunten in der Nähe von Foncine le Bas die Aussicht in die George de la Saine. Wir erreichten über den Col de la Savine und de la Faucille, welcher uns bei der Abfahrt eine bezaubernde Aussicht auf den Genfersee und die dahinter liegenden Alpen, bis hin zum Mont Blanc, bot, bald wieder die Grenze. In Nyon nahem wir die Strasse hinauf zum Col de la Givrine unter die Räder, ein Riesenspass. Bei St.Cergue bogen wir rechts ab, fuhren wieder hinunter um bei Begnins hinauf zum Col du Marchairuz zu gelangen. Diese Auffahrt bot uns nochmals einen schönen Blick auf den Genfersee und so erreichten wir bald wieder Le Pont.
Am Montag verliessen wir das Vallée de Joux über den Col de Mollendruz und cruisten munter, mit einem steten auf und ab, weiter ostwärts durchs Waadtland vorbei an Orbe und dem prächtigen Schloss von Lucens und erreichten so das Greyerzerland. Wir durchquerten den Sensebezirk und steuerten den Gurnigelpass an, wo wir kurz vor der Passhöhe einen traumhaften Blick auf den Thunersee geniessen konnten. Bald darauf nahem wir die Strasse hinauf zum Schallenberg unter unsere Räder, erreichten so schwungvoll das Entlebuch, durchfuhren dieses um dann über Ruswil Luzern grosszügig zu umfahren. Über Michaelskreuz und Steinerberg erreichten wir dann wieder das Glarnerland und konnten drei Trage in einer herrlichen, zu wenig bekannten, Gegend bei wenig Verkehr und tollem Wetter geniessen.
Alex Hager