Tessintour 2021
Herbsttour ins Tessin
Die Herbsttour des MC Linth führte dieses Jahr auf teilweise unbekannten Wegen ins Tessin. Am zweiten Oktobersamstag konnte Tourleiter Alex Hager 13 Töfffahrer zu einer abwechslungsreichen Tour begrüssen.
Erwartungsfroh und gutgelaunt konnten die Motoren in Näfels gestartet werden und bei bedeckten und eher kühlen Temperaturen fuhren wir zuerst zum Klausenpass. Kurz vor der Passhöhe durchbrachen wir die Nebeldecke und uns bot sich ein traumhafter Blick auf das Nebelmeer über dem Urnerboden und kurz später auf jenes über dem Schächental. Auf der Fahrt durch das Reusstal wechselten sich blaue und graue Himmelstellen ab, aber mit wenig Verkehr ging es weiter zum Oberalp- und Lukmanierpass. Bei Blenio bogen wir links ab und fuhren auf einer serpentinenreichen Strasse hinauf zum Lago di Luzzone in den Adula-Alpen. Die Staumauer kann oben bei der Krone durchfahren werden, ein Erlebnis, welches wir uns nicht nehmen liessen. Nach einer Stärkung im Restaurant beim Stausee, mit riesigen Schnitzeln und Cordon-Bleus, fuhren wir, bei wieder aufziehendem Nebel, hinunter ins Tal, weiter bis Biasca, hier auf die Autobahn bis nach Giubiasco. Dort nahmen wir die Strasse hinauf ins Valle Morobbia unter die Räder. Auf eigner engen Strasse geht es hier mit vielen tollen Kurven und einigen engen Kehren Bergauf bis nach Carena, einem Weiler, der heute zur Gemeinde Bellinzona gehört. Wir konnten hier zauberhafte Ausblicke hinunter in die Magadinoebene geniessen. Über den Ceneri erreichten wir dann bald Bioggio um hier auf einer sich mäandernden Strasse hinauf nach Cademario zu fahren, wo sich uns ein herrlicher Fernblick auf den Luganersee bot. Wir fuhren weiter durch das Malcantone bis Ponte Tresa, hier überquerten wir die Grenze und folgten dem Südufer des Luganersees auf einer fantastischen Strasse bis wir das Hotel Serpiano erreichten, wo wir freundlich empfangen wurden. Das Hotel liegt auf dem Monte San Giorgio und bietet einen einmaligen Ausblick über den Luganersee und die malerischen Dörfer an dessen Ufer.
Nach einem gemütlichen Abend und einer ruhigen Nacht empfing uns der neue Morgen noch mit letzten Wolkenfetzen doch schon bald konnten wir blauen Himmel aber noch recht frische Temperaturen geniessen. Wir starteten die Motoren und steuerten unsere Maschinen hinunter ins Mendrisiotto und hinein ins Valle di Muggio, dem südlichsten Schweizer Bergtal, wo wir auf der zuweilen recht schmalen und teilweise recht holprigen aber kurvenreichen Strasse bis hinauf nach Roncapiano, welches auf dem Monte Generoso liegt, fuhren. Unsere Reise ging weiter auf der anderen Talseite hinunter und bald darauf wieder auf einer schmalen Bergstrasse über den Monte Caprino zum direkt am Luganersee liegenden Grotto San Rocco, wo wir einmal mehr mit einer traumhaften Aussicht auf das gegenüber liegende Lugano und den Luganersee belohnt wurden. Alsdann ging es wieder zurück und über den Damm von Melide und an Lugano vorbei hinein ins Val Colla einem Seitental oberhalb von Lugano. Über tolle links-rechts Kombinationen ging es durch golden leuchtende Kastanien- und Birkenwälder in die Höhe und ebenso flott wieder hinunter. Dabei konnten wir letztmals einen herrlichen Blick auf den Luganersee aufsaugen. Über den Ceneri und an Bellinzona vorbei führte unser Weg ins Misox und via dem San Bernardino Pass zurück ins Glarnerland.
Alex Hager
www.mclinth.ch