Wallistour 2020
Zu mehreren Stauseen unterwegs ins Oberwallis
Die Augusttour des MC Linth führte dieses Jahr ins Oberwallis. Auf dem Weg dorthin besuchten wir mehrere Stauseen.
Tourguide Alex Hager konnte am zweitletzten Augustwochenende 14 Töfffahrer und eine Sozia in Näfels, bei bedecktem Himmel, begrüssen. Als erstes nahmen wir den Weg durch den Kanton zum Klausen in Angriff, wo uns oben wegen des um die Gipfel ziehenden Nebels eine herbstliche Stimmung empfing. Wieder unten im Reusstal liessen wir die Autobahn links liegen und cruisten auf der Kantonsstrasse südlich bis Göschenen. Dort bogen wir rechts ab und fuhren hinauf zur Göscheneralp, wo wir mit dem gleichnamigen Stausee unser erstes Zwischenziel erreichten und es während der Kaffeepause leicht zu regnen begann. So ging unsere weitere Reise auf feuchten Strassen weiter zum Gotthardpass wo uns wieder Nebel empfing aber die Strasse abtrocknete. So nahmen wir die Strasse die Tremola hinab unter die Räder was uns grossen Spass bereitete. In der Leventina fuhren wir bis Piotta, bogen da links ab und fuhren auf einem engen Strässchen hinauf zum Ritomsee, welcher von den SBB zur Stromgewinnung genutzt wird. Kurz vor unserer Weiterfahrt begann es heftig zu regnen, so dass wir unter einem kleinen Vordach, trotz Regenschutz und Helm, Schutz suchten. Doch dieser Schauer war nur von kurzer Dauer und wir konnten unsere Fahrt bald fortsetzen und unten im Tal trockneten die Strassen auch schon wieder ab und wir konnten den Weg durchs Bedrettotal zum Nufenenpass beschwingt geniessen. Die Passhöhe empfing uns abermals Nebel und einer Temperatur von 10 Grad. Bei der Abfahrt ins Goms besserte sich das Wetter und so entledigten wir uns in Ulrichen der Regenkleider und kurze Zeit später hatten wir schon 30 Grad. Wir cruisten das Rhonetal hinab bis nach Lax, bogen kurz später links ab hinauf nach Grengiols und kurvten hoch über dem Tal herrlich bis nach Mörel. Bald darauf kamen wir in Naters an und bogen hier rechts ab, nahmen die Strasse hinauf nach Blatten unter die Räder und erreichten so den Gibidumstausee, welcher das Schmelzwasser des Aletschgletschers sammelt. Nach einer kurzen Erfrischungspause cruisten wir zurück ins Tal bis nach Visp und bogen hier ab ins Saasertal hinein und durchquerten dieses auf einer herrlich kurvigen Strasse. Schon früh im Tal sahen wir die mächtige Staumauer des Mattmarkstausees welcher unser nächstes Ziel war. Der Mattmarksee wird vom grössten Erddamm Europas gestaut und erreichte traurige Bekanntheit als am 30. August 1965 bei einem Abbruch der Gletscherzunge des Allalingletschers 88 Bauarbeiter ihr Leben verloren. Wir liessen die eindrückliche Landschaft auf uns einwirken und genossen die imposanten Eindrücke auf der Dammkrone. Kurz darauf erreichten wir das Hotel Mattmarkblick in Saas Almagell wo wir freundlich empfangen wurden und einen gemütlichen Abend mit feinem Essen und spannenden Gesprächen verbringen konnten.
Der neue Morgen empfing uns wieder mit Sonnenschein, aber bedeckten Gipfeln und nach einem reichhaltigen Frühstück konnten wir wieder die Motoren starten. Wir fuhren das Saastal hinaus und bei Visp bogen wir links ab und nahmen die Strasse hinauf Richtung Unterbäch unter unsere Räder und konnten dabei tolle Kurven und herrliche Ausblicke hinunter ins Rhonetal geniessen. Nach diesem kurzweiligen Umweg kamen wir wieder unten im Tal an und steuerten schnell Brig und anschliessend das Goms an. In Gletsch nahmen wir, bei erstaunlich wenig Verkehr, den Grimselpass in Angriff, wo uns oben nochmals ein giftiger Wind erwartete. So verzichteten wir auf den geplanten Abstecher zum Oberaarsee und fuhren hinunter ins Haslital und über den Sustenpass ins Reusstal. Mit dem Klausenpass zum Abschluss fand ein wiederum tolles und unfallfreies Wochenende sein Ende und wir freuen uns auf unsere nächste Tour in den Schwarzwald.
Alex Hager