Pfingsttour 2017
Pfingsttour zum Lago d`Iseo
Die Pfingsttour führte den VMC Linthal dieses Jahr zum Lago d`Iseo, dem viertgrössten der oberitalienischen Seen. Tourleiter Alex Hager hatte eine Reise in die italienischen Provinzen Bergamo und Brescia zusammengestellt.
Am Pfingstsamstag trafen sich, bei besten äusseren Bedingungen, 9 Töfffahrer und 3 Sozia in Näfels zur Pfingsttour in den Süden. Unsere Reise führte uns zuerst auf die Autobahn bis Reichenau, wo uns der erste kleine Stau erwartete. So bogen wir bei Bonaduz ab und cruisten gemütlich durchs Domleschg bis Thusis und dort beschwingt weiter, der Viamala entlang, ins Hinterrheintal hinein. In Splügen wurde der erste Einkehrschwung eingelegt, um danach frisch gestärkt die Kurven hinauf zum Splügenpass und die Kehren hinunter nach Chiavenna unter die Räder zu nehmen. Bei jetzt schon recht warmen Temperaturen ging es zügig weiter Richtung Comersee, um kurz vor Colico links abzubiegen und dann bei Morbegno die Rampe zum Passo San Marco in Angriff zu nehmen. Dieser Übergang in den Bergamasker Alpen, fahrerisch, mit seinen 39 Kehren, und landschaftlich ein Genuss, hat seinen Namen vom heiligen Markus, dem Schutzpatron der venezianischen Händler und Reisenden und erinnert an die Bedeutung dieses Passes im Mittelalter. Damals war der San Marco ein wichtiger Teil der Handelsroute zwischen Venedig und dem nördlichen Teil der Alpen.
Kurz nach der Passhöhe folgte der Mittagshalt, und draussen begann es leicht zu regnen. Doch als wir wieder weiterfuhren hatte es bereits wieder aufgehört und wir konnten die nächsten Kurven und Kehren trocken in Angriff nehmen. Wir fuhren hinein ins Valle Brembiana und bogen dann wieder links ab und nahmen den Passo di Zambla unter die Räder. In Oltre il Colle fanden wir mitten im Zentrum eine kleine Bar und Gelateria und liessen es uns mit Espressi und Gelati gut gehen. Wir schauten dem Treiben beim Markt auf der Piazza und dem vorbeibrausenden Verkehr zu, um danach auch wieder die Motoren zu starten. Der Weg führte uns über den Passo della Presolana hinein ins Valle di Scalve und hinunter nach Darfo Boario Terme, wo wir im Hotel Il Castellino freundlich empfangen wurden. Nach einer Erfrischung für Körper und Geist wurde uns ein leckeres Nachtessen serviert und wir liessen den Tag mit guten Gesprächen gemütlich ausklingen.
Nach dem Frühstück begann es just zum Start unserer Tour zu regnen, aber wir liessen uns dadurch nicht beirren, und starteten gut gelaunt unsere Motoren. Wir fuhren auf der Schnellstrasse nördlich bis Breno und nahmen da die Strasse hinauf zum Passo di Crocedomini, bei herbstlich nebligen Bedingungen, unter die Räder. Nach einer kurzen Besprechung auf der Passhöhe, wurde die Tre Valli Höhenstrasse in Angriff genommen. Diese, teilweise grob geschotterte und ausgewaschene, Panoramastrasse führt auf ihren rund zwanzig Kilometern über sieben, jedoch nicht beschilderte, Pässe und würde eigentlich fantastische Panoramen bieten. Doch nur schon die Eindrücke die sich uns boten liessen unser Grinsen immer breiter werden. Kurz nach dem Passo di Maniva legten wir den ersten Einkehrschwung ein und wärmten uns mit heissen Getränken auf und nutzten auch die Möglichkeit uns mit einheimischen Spezialitäten einzudecken. Als wir wieder aufbrachen liess der Regen bereits nach und kurz darauf zeigten sich bereits die ersten blauen Störungen am Himmel. Wir fuhren auf jetzt abtrocknenden Strassen hinein ins Val Trompia und von nun an waren die dreieckigen Warnschilder mit der Schlangenlinie drauf unser ständiger Begleiter. Bei Tavernole bogen wir links ab, fuhren, auf teilweise recht engen Strässchen und Gassen, vorbei an grösseren und kleineren Kirchen, durchs Val Sabbia. Bei einem kurzen Fotohalt bei strahlendem Sonnenschein entledigten wir uns von den Regenkleidern und erreichten so bald den Gardasee. In Gardone Riviera fanden wir im Casino, einem schönen Jugendstilhaus direkt am See, Platz und konnten mit einer grandiosen Aussicht unsere Seele baumeln lassen. Danach ging es weiter dem Gardasee entlang bis Gargnano, dort bogen wir links ab fuhren hinein ins Val Toscolano, bei sich dauernd wechselnden Schräglagen beim Lago di Valvestino vorbei und erreichten so, mit einem grossen Strahlen unter dem Helm den Lago d’Idro. In einer kleinen Gelateria, auch diese mit einem herrlichen Ausblick auf den See, genossen wir kühle Köstlichkeiten, um danach mit frischem Elan weiterzufahren. Wir folgten dem Idrosee bis Ponte Caffaro, bogen da ab ins Valle del Caffaro und erreichten über den Crocedomini bald wieder das Castellino und liessen da diesen tollen Tag gemütlich ausklingen.
Der neue Morgen erwartete uns mit einem heftigen Gewitter, doch dieses war schon bald vorbei und wir konnten ziemlich trocken aber mit noch nassen Strasse unsere Heimreise antreten. Auf der Weg hinauf zum Passo di Mortirolo trocknete auch die Strasse ab und wir erreichten so zügig Bormio. Dort nahmen wir die, Dank des Giro d`italia, frisch asphaltierte Strasse hinauf zum Stilfserjoch unter die Räder und erreichten beim Abzweig zum Umbrailpass wieder die Schweiz. Über den Ofenpass und den Flüelapass, hier begann es wieder zu regnen, kamen wir in Davos an und erreichten über Landquart und die Autobahn glücklich und zufrieden das Glarnerland.
Alex Hager