Insieme Tour 2017
Der Himmel weinte den ganzen Tag … und brachte uns den ersten Schnee
Weit über 60 Seitenwagen-Töff, Trikes und auch ein Tuk-Tuk sowie rund 40 Sicherungsfahrer waren bei der 18. Austragung der Insieme-Tour dabei und ermöglichten Menschen mit einer Behinderung einen unvergesslichen Ausflug im Raum Solothurn.
Mit dabei auch sechs VMCler, die dem Ruf ihres Präsidenten folgten, um ihm in seine alten beruflichen Heimat zu folgen. Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit bei einem solchen Anlass dabei zu sein, um behinderten Menschen Freude zu bereiten und wo der Kommerz keine Rolle spielt. Der Dank an die Fahrer sind die strahlenden Augen und die echten Emotionen dieser Menschen.
Nun aber der Reihe nach…
Am Samstag früh morgens um 06.45 war Abfahrt in Näfels. Über die N3, den Jogurt-Pass (Hirzel) überquerend, ging es Überland bis nach Sempach zum kurzen Kaffeehalt. Auch das Mittelland hat einiges zu bieten und so trafen wir leicht verspätete und direkt in die Vorbesprechung in Bützberg ein. Wow, so viele sind schon da und wir werden noch speziell begrüsst. Was für eine Ehre…
Der traditionelle Brunch mit allen Helferinnen und Helfer war wieder eine Wucht und so fuhr der Konvoi Richtung Bürgerspital Solothurn, wo die Passagiere geduldig und mit grosser Vorfreude warteten. Trotz des schlechten Wetters, haben sich wieder über 70 Behinderte für diese Töfftour angemeldet. Das „Verladen“ verlief mit viel Routine und so konnten wir pünktlich um 13.00 Uhr unseren rund 3 km langen Konvoi in Bewegung setzen. An den Strassen oder von den Häusern winkten uns begeisterte Passanten und Zuschauer zu. Die Einschränkungen für die anderen Verkehrsteilnehmer, die durch die Sicherungsfahrer angehalten wurden, zeigten viel Verständnis. Da der Himmel den ganzen Tag weinte, durften wir den Zvieri in einer Turnhalle einnehmen und so im Trockenen gemütlich zusammen sein. Der Himmel weinte aber auch, da es der letzte Ausflug war, den Hanspeter Brun und Rolf Gall organisiert haben. Mit einigen Tränchen, wurde den Beiden für die unvergesslichen Momente der letzten 18 Jahre und mit tosendem Applaus gedankt. Die Behinderten, deren Angehörige und alle Motorradfahrer werden euch beide nicht nur in Gedanken sondern auch im Herzen tragen.
Nach einer kurzen Stadtführung wurde ein leckeres Abendessen mit Zucchetti-Blüten und Mah-Meh Goreng im Baslertor genossen und die eindrücklichen Erlebnisse nochmals ausgetauscht. Am Sonntag lachte der Himmel über Solothurn und so führte uns der Heimweg über Burgdorf, das Emmental über den Glaubenbielen, den Brünig nach Innertkirchen. Auf uns wartete der Grimsel-Spass und dann weiter über den Furka - Oberalp bis in die Bündner Herrschaft. Aber wir machten die Rechnung ohne den Schnee und so war die Barriere in Gletsch geschlossen und wir durften den Furkapass nicht passieren. So fuhren wir den Grimsel ein zweites Mal und genossen eine griechische Rösti am Fusse des Sustenpass. Gestärkt und mit etwas Heimweh, peilten wir den obligaten Glace-Halt in Altdorf und dann den ebenfalls schneebedeckten Klausenpass an.
Albin, Alex, Heiri, Max, Mauro und Markus werden sich noch lange an diese wunderbaren Tage erinnern und es bleibt die Hoffnung für die Menschen mit einer Behinderung, dass der Insieme - Töffausflug im Raum Solothurn weiterleben wird.
Markus Rusterholz