Tessintour 02.10.2010
Das Tessin war zum Saisonschluss der Mehrtagestouren das Zielgebiet. Bei trockenem Wetter trafen sich 10 Fahrer und eine Sozia zum Ausflug ins Tessin.
Schnell waren einmal die ersten Kilometer über die A3/A13 gefahren. Bei Rothenbrunnen bogen wir ab auf die alte Hauptstrasse Richtung Thusis. Weiter vorbei an der imposanten Viamala, die Kehren hoch zur Roflaschlucht, durch den Crestawald nach Sufers. Wieder auf der A13 fuhren wir zügig nach Nufenen zum Rest. "Rheinwald" um hier die erste Pause einzuschalten. Nach Kaffee, Schoggi oder Tee ging"s flott nach Hinterrhein. Hier durften wir erfreut feststellen, dass der San Bernardinopass offen war. Die 28 km lange Passstrasse verbindet die beiden Ortschaften Hinterrhein und San Bernardino im Misox. Die Strasse windet sich mit bis zu 9% Steigung durch eine bemerkenswerte Berglandschaft in vielen Kehren zur Passhöhe auf 2'066 m.ü.M. Dabei kamen wir auch mit dem ersten Schnee auf der Strasse in Berührung. Der Blick durchs Misox hinaus zeigte, dass sich die Wetterfrösche geirrt hatten. Die Passstrasse hinunter geht"s dann genauso kurvig, jedoch noch etwas steiler, nämlich bis zu 12% Gefälle. Auf der alten Strasse ging die rassige Fahrt durchs Valle Mesocina bis nach Roveredo. Hier bogen wir ab auf die A13 um möglichst schnell Bellinzona zu umfahren um anschliessend, wieder auf der Hauptstrasse, über den Monte Ceneri zu fahren. Weiter cruisten wir nach Tesserete. Hier war dann der wohlverdiente Mittagshalt fällig. Anstelle der vom Kellner vorgeschlagenen Menüs, wählten wir etwas leichteres, damit wir anschliessend nicht gleich aus den Sätteln fallen würden. Nach dieser kurzen Erfrischung rollten wir weiter nach Lugano-Paradiso. Via Carona, Morcote, Figino, Agra und Sorengo gelangten wir nach Agno. Von jetzt stieg"s wieder an, nach Miglieglia, wo wir bei der Talstation der Monte Lema-Bergbahn den Mittagskaffee mit einem kleinen Dessert einnahmen.
Jetzt kam der Tageshit: Zuerst die Fahrt auf sehr verkehrsarmen Strassen nach Maccagno(Italien). Dann führte uns eine Strasse mit allen möglichen Kurvenarten über das Valle Veddasca zurück in die Schweiz, genauer auf die Alpe di Neggia. Auf der Fahrt hinunter in die Magadinoebene sahen wir auf der anderen Talseite die gewaltige Staumauer des Lago di Vogorno im Verzascatal, welche über Locarno und Umgebung thront. In Locarno angekommen bezogen wir die Zimmer im Hotel Americo. Nach einer kurzen Erholungszeit genossen wir in gemütlicher Stimmung ein tolles Nachtessen.
Am Sonntagmorgen, nach einem ausgiebigen Frühstück und bei guten Wetterbedingungen, fuhren wir fast allein durchs Centovalli nach Malesco (Italien). Auf der kurvigen Strasse ging"s durchs Val Cannobina nach Cannobio am Lago di Maggiore. Dem See entlang zurück nach Locarno und weiter über die Kantonsstrasse nach Biasca. Auf der kurvenreichen Strasse ging"s flott hoch dem Lukmanierpass entgegen. Nach dem Tunnel waren die Wolken ganz verschwunden und wir fuhren bei herrlichstem, aber windigem Wetter Richtung Disentis. Hier bogen wir ab Richtung Oberalp. In Sedrun wurde die Mittagsrast eingeschaltet, um dann frisch gestärkt über den Oberalppass nach Andermatt und weiter die Schöllenen hinaus nach Altdorf zu cruisen.
In Altdorf war einmal mehr Glacehalt und wahrscheinlich der letzte in dieser Saison. Auf der Passhöhe des Klausen wurde der letzte Zwischenhalt mit Fototermin gemacht. Dabei konnte eine gewaltige Föhnmauer bewundert werden.
Nach einer rassigen Talfahrt ins Glarnerland zurück, verabschiedeten sich in Schwanden die Teilnehmer der Tour.
Einmal mehr sind alle wohlbehalten und ohne Zwischenfälle zu Hause angekommen. Walti möchte ich im Namen aller Beteiligten recht herzlich, für die Organisation und Führung der Tour, danken.
jost