Clubferien Dolomiten 12.06.2010
Die diesjährigen Clubferien in den Dolomiten ,St. Vigil/Enneberg standen ungewollt unter dem Motto "Im Regen fahren". Eigentlich gilt der Süden als Schönwetter Region, doch diesmal scheint einiges anders zu sein. Schon die Anfahrt zu unserm Ziel begann nass.
16 Töff- und ein Radfahrer( im Auto, klar) starteten am Sa. 12.6. vom SGU Richtung Heidiland, da wartete ein weiterer Kollege.
Von hier reisten wir gemeinsam via Flüela - Ofenpass Meran -Brixen zu unserm Ferienziel. Im Hotel Condor wurden wir sehr herzlich empfangen, nach dem einchecken war erst einmal entspannen angesagt. Ein Blick auf die Speisekarte liess einiges erahnen, so kamen wir nicht nur fahrerisch auf unsere Kosten, sondern auch kulinarisch. Nach dem Essen kam der Chef des Hauses und erklärte uns kurz an Hand einem Kartenausschnitt, die Tour welche am Sonntag gefahren werden sollte. Die Dolomiten sind ja berühmt für ihre Sehenswürdigkeiten, gutes Essen und vielen Pässe. Konrad (der Hausherr) führte die Tour an. Via Pustertal über den Kreuzbergpass zum Misuriasee, von wo ein herrlicher Blick auf die drei Zinnen zu geniessen gewesen wäre. Tja leider verwehrten uns die tiefen Wolken den Blick dahin. Weiter ging"s über Cortina auf den Giaupass, dann über den Campolongo ins Gadertal und zurück ins Vale di Marebbe.
Am Montag war wieder Walti an der Reihe, über den Campolongo-pass hinüber zum Pordoi. Bei der Talfahrt auf der nassen und öligen Strasse legte der Schreibende seine Maschine auf den Asphalt, ein gebrochener Bremshebel und zerkratzte Schale war alles. Nach einer kurzen Besichtigung ging die Fahrt weiter. Durchs Fassatal fuhren wir hoch zum San Luganopass von wo wir einen herrlichen Blick ins Etschtal hatten. Am Kalterersee machten wir den Mittagshalt, anschliessend fuhren wir einen Teil der Südtiroler Weinstrasse.
Über Meran ging"s weiter durchs Passeiertal zum Jaufenpass, danach über Sterzing Mühlbach zurück zum Hotel Condor.
Der Abstecher nach Österreich erfolgte am Dienstag, über den Furkelpass und Sillian fuhren wir ins Lesachtal. Bereits nach einigen Kurven hoch zum Plöckenpass kam die Gruppe wegen eines LKW Unfalls zum stehen. Von der Polizei wurden wir quer durch die Wiese am Unfallfahrzeug vorbei geleitet. Danach ging"s rassig hoch zum Plöckenpass, zurück nach Italien. Und wieder . Regen und zwar heftig, so dass wir kurz vor Cortina die Abkürzung über den Misurinasee zurück ins Hotel fuhren. Die Strasse durchs Höhlensteintal war so unruhig, dass sich das Topcase von Franz selbständig machte. Den Falltest überstand der Koffer schadlos. Bereits am morgen des Mittwochs regnete es so, dass die wenigsten Lust verspürten auf Motorrad zu sitzen. Ausser Toni und Rene, sie machten die Schweinshaxentour, nämlich nach Meran. Der Rest verbrachte den Mittwoch in ruhiger Art und Weise, eine kurze Besichtigung der kleinen beschaulichen
Stadt Bruneck stand auf dem Programm. Andere genossen die Wellnessanlagen des Hotels.
Am Abend kamen Ladinische Köstlichkeiten auf den Tisch, die schmeckten hervorragend. Na endlich, am Donnerstag schien es einen sonnigen Tag zu geben. Ja, bis Mittag und dann , aber mal der Reihe nach. Übers Würzjoch fuhren wir durchs wild romantische Villnössertal nach Klausen. Anschliessend durchs Sarntal und Pensertal nach Sterzing, das Eisacktal entlang nach Brixen um anschliessend ins Pustertal auf die Strade del Sol zu fahren. Haha; Strade del Sol nicht dergleichen, das aufkommende Gewitter entfachte einen Sturm, dass die Strasse gepflastert mit Laub und Tannennadeln war. Auch lagen überall Äste herum und ein Baum fiel auf eine Stromleitung welche über die Strasse führte. Es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Bekleidung .
Am Freitagmorgen um genau 07.25 Uhr starteten wir mit Konrad an der spitze, zur Monstertour (13 Pässe). Folgende Übergänge/Pässe wurden bei mehrheitlich gutem Wetter gefahren. Der Reihe nach: Grödnerjoch-Sellapass-Karrerpass-Passo di Lavaze-Passo s.Pellegrino- Passo Valles - Passo Rolle Passo Crereda Forcella aurine Fedaiapass Pordoipass Falzaregopass und als letzer den Passo Valparola.
Diese Tour ist ein Klassiker schlechthin und eine interessante tolle Fahrt dazu, sie gehört zur Dolomites Tour Award, die ihr 10 jähriges Bestehen feierte. Beim hoteleigenen Grillabend wurden die Trophäen, von Hausherrn Konrad, persönlich abgegeben. Die gute und ausgelassene Stimmung wurde durch den musizierenden Kellner mit seinen Gaudi-Liedern noch erhöht. Jede Ferien gehen einmal zu Ende, so mussten am Samstag bereits die Koffern gepackt, sich von Besitzerpaar und den Angestellten verabschiedet werden. Von St. Vigil bis zum Reschensee begleitete uns der Sonnenschein auf dem Heimweg. Ein besorgter Blick zum Himmel, und wir beschlossen solange es trocken ist, zu fahren. Bei Scuol begann es immer mehr zu regnen. Dann die wohlverdiente Mittagspause, gerade rechtzeitig, kaum waren wir im Restaurant begann es zu schütten. Also gemütliches Mittagessen, nach dem Kaffee wurde wieder gestartet, jedoch um erst in die Regen-klamotten zu schlüpfen. Bei Susch hoch zum Flüelapass, je höher wir kamen umso kühler wurde es. Oben bei der Werkhütte begann es dann auch noch zu schneien, na toll, die Sicht wurde gleich null. Bei Fideris wurde dann der letzte Kaffeehalt eingeschaltet, um sich anschliessend zu verabschieden. Die Clubferien 2010 gehören somit der Vergangenheit an. Walti, dir gebührt von allen Teilnehmern ein grosses und herzliches Danke für die einmal mehr tolle Organisation. Resümee der Ferien: eine stolze Zahl von 19 Teilnehmer/innen, das Wetter zog dieses Mal alle Register, von Sonnenschein bis Schnee hatten wir alles, was möglich war. Etwa 2500 km fuhren wir fast unfallfrei, dabei bewältigten wir eine Höhendifferenz von über 65000 m. Für die tolle Kameradschaft die während der ganzen Woche herrschte, gebührt allen ein herzliches dankeschön.
jost