Trentinotour 11./12.07.2015
Der VMC Linthal unterwegs ins Val di Sole
Die Julitour führte den VMC Linthal dieses Jahr ins Val di Sole welches im nördlichen Trentino liegt.
Bei Kaiserwetter trafen sich 10 Töfffahrer und 2 Sozia in Näfels um die Julitour unter der Leitung von Alex Hager in Angriff zu nehmen. Nachdem alle Tanks und Portemonnaies aufgefüllt waren, konnten wir um halb acht die Motoren starten und fuhren über die A3/A13 bis nach Chur. Dort verliessen wir die Autobahn und nahmen die Strasse hinauf zur Lenzerheide zügig unter die Räder. Nach Tiefencastel cruisten wir bei weinig Verkehr flott über die gut ausgebaute Julier Passstrasse. Bei Bivio legten wir den Kaffeehalt ein und genossen auf der Restaurantterrasse die klare Sicht auf die umliegenden Berge. Frisch gestärkt ging es weiter über den Julierpass. Kurz nach der Passhöhe fuhren wir das erste Mal an diesem Wochenende an einem Unfall vorbei. In einer Kurve wurde ein Töff unter der Leitplanke hervor gezogen. Unsere Mithilfe war nicht nötig und Personen waren glücklicherweise auch keine verletzt. Im Engadin angekommen fuhren wir dem Silvaplaner- und St. Moritzersee entlang nach Celerina und bogen da ab auf die Berninapassstrasse. Dank des immer noch geringen Verkehrs konnten wir die weiten Bögen hinauf zur Passhöhe und auch hinunter ins Puschlav richtig geniessen. Wir cruisten dem Lago di Poschiavo entlang, querten mehrmals die Geleise der Berninabahnstrecke und bei Brusio konnten wir einen Kreisviadukt, der zum Unesco Welterbe RhB gehört, bestaunen. Kurz danach überquerten wir die Grenze und bei Tirano bogen wir links ab um kurz danach wieder links abzubiegen. So erreichten wir das in den Bergamasker Alpen liegende Aprica und legten da unsere Mittagsrast ein und genossen kühlende Getränke und feine Pizzas.
Nachdem unsere Energiespeicher geladen waren erreichten wir über den Passo dell Aprica das Val Camonica und fuhren über Edolo weiter südwärts. Bei Breno bogen wir wieder links ab und kamen so zur Strasse zum Passo di Croce Domini. Dieser verbindet das Val Camonica mit dem Valle del Caffaro. Die Strasse ist recht gut asphaltiert, teilweise etwas eng aber wir konnten sie flüssig hinauffahren. Im Rifugio auf der Passhöhe folgte ein weiterer Stopp und der Flüssigkeitshauhalt konnte ausgeglichen werden. Die Abfahrt bot dann einige giftige Serpentinen und einige herrliche Ausblicke auf den im Tal liegenden Lago d Idro, den fünftgrössten der Oberitalienischen Seen. Unten am See angekommen ging es wieder nordwärts, an Madonna di Campiglio vorbei über den Passo Campo Carlo Magno. Diese Passstrasse wird im Osten von den Brentner Dolomiten gesäumt und wir konnten einige eindrückliche Landschaft geniessen. Kurz darauf erreichten wir Mezzana im Val di Sole. Im Hotel Monte Giner wurden wir freundlich empfangen, und wir konnten uns erfrischen. Die einen in der Gartenwirtschaft und die anderen im hauseigenen Schwimmbad. Nach einem feinen Nachtessen liessen wir den Tag auf der Terrasse gemütlich ausklingen.
Nach einer ruhigen Nacht konnten wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet für die Heimreise stärken. Kurz nach unserer Abfahrt konnten wir uns auf der Strasse zum Passo di Tonale mit seinen weiten Kurven richtig schön warmfahren. Die Passhöhe des Tonale ist ein typischer, unschöner Retorten Skiort mit einem grossen Denkmal zum ersten Weltkrieg. Diesem schenkten wir aber keine Beachtung und genossen die Abfahrt ins Val Camonica. Die Abzweigung zum Gaviapass liessen wir links liegen und cruisten weiter westwärts. Bei Monno nahmen wir die Strecke zum Passo di Mortirolo in Angriff. Der Mortirolopass, einer der steilsten Alpenpässe, ist vor allem bei den Velofahrern vom Giro d"Italia bekannt, auch dieses Jahr wurde er befahren. Die Südrampe ist streckenweise frisch asphaltiert und führt mit 14, teilweise sehr engen, Kurven auf die Passhöhe. Die Abfahrt bietet weitere mehr als 30 enge Serpentinen bei weniger gutem Belag, aber einigen herrlichen Ausblicken ins Veltlin. Unten im Tal nahem wir die Schnellstrasse Richtung Bormio. Die vielen Tunnels sind zwar nicht schön, boten uns aber angenehmere Temperaturen. In Bormio legten wir unseren ersten Einkehrschwung ein und genossen kühlende Getränke.
Weiter ging es Richtung Livigno. In einer Galerie kreuzten wir zum zweiten Mal einen Unfall. Ein Motorrad war mit einem Auto kollidiert und lag demoliert links am Strassenrand. Da schon viele Helfer rumstanden fuhren wir weiter, am Lago di Livigno entlang zurück in die Schweiz. In Zernez legten wir den Mittagshalt ein. Gestärkt nahmen wir die Strasse zum Flüelapass unter die Räder. Auf dem Wolfgangpass war dann noch der obligate Glacehalt fällig, um danach den letzten Teil unserer Reise in Angriff zu nehmen. Das Prättigau hinaus erreichten wir Landquart und nahmen da die Auffahrt zur Autobahn. Beim Rastplatz Bergsboden Konnte Tourguide Alex die Teilnehmer mit dem besten Dank für das disziplinierte Mitfahren und die tolle Kameradschaft verabschieden.
Alex Hager