Juratour 15./16.08.2015
Der VMC Linthal unterwegs im Jura
Am Samstag, 15. August 2015 konnte der Tourführer Mauro Lepri 6 Töffahrer und 1 Sozia zur 3. Tour des VMC Linthal ins Jura begrüssen. Ebenfalls nahmen Nina Lepri und Aline Tiefenauer als "Specialguest" an der Tour teil. Die Befürchtungen des Tourführers, dass die Fahrt bei hohen Temperaturen durchgeführt werden muss, wurden just an diesem Wochenende zerschlagen. Der Wetterbericht hat wechselhaftes und regnerisches Wetter vorhergesagt. Die Touren werden bei jedem Wetter (ausgenommen Schnee, Sturm oder andere unerfreuliche Naturereignisse) durchgeführt. Nach dem Motto: "Es gibt kein schlechtes Töffwetter, nur schlechte Kleidung".
Nach einer kurzen Begrüssung wurde die erste Tagesetappe mit 227 Km in Angriff genommen. Ein Fahrer ist dann bei der Silverkugel zu uns gestossen. Die Fahrt führte über den Hirzel Richtung Knoaueramt. Im Rest. Kastanienbaum in Hunzenschwil wurde der Kaffeehalt gemacht. Das Wetter spielte bis dahin mit, so dass wir in der überdachten Gartenterrasse die warmen Getränke zu uns nehmen konnten. Der Weg führte uns weiter ins Schwarzbubenland über Breitenbach ins Fünfliber Tal wo wir im Rest Ryfenstein in Reingoldswil das Mittagessen einnehmen konnten. Woher der Name Fünfliber Tal kommt, konnte die nette Serviceangestellte, die übrigens eine Ähnlichkeit mit Männi Weber aufwies, nicht beantworten. Kurz nach Kleinlützel überschritten wir die Grenze zu Frankreich. Der Strassenbelag in unserem Nachbarland liess uns sofort wissen, dass wir uns nicht mehr in unserem schönen Schweizerland befanden. Nach der Anhöhe von Bourrignon fuhren wir zu unserem heutigen Übernachtungsort in Delémont.
Da wir relativ zügig vorangekommen sind, konnten wir nach dem Zimmerbezug im Hotel National noch die Altstadt von Delémont besichtigen. Es muss wohl das Wochenende von Maria Himmelfahrt zu verdanken gewesen sein, dass die Altstadt fast verlassen war. Trotzdem konnten wir in einer urigen Bar den Aperitif geniessen. Mit einem feinen Nachtessen, den Ferienerlebnissen und vielen Bezingesprächen liessen wir den gemütlichen Abend ausklingen.
Der Sonntag begrüsste uns mit Regen und tiefen schwarzen Wolken. Nach dem Frühstück gingen wir trotzdem auf die Tour, wo uns das Herzstück der Juratour begrüssen sollte. Durch Albin Landolt hat der Tourführer erfahren, dass am diesem Wochenende das internationale Bergrennen St. Ursanne Les Rangiers stattfand. Das Autorennen wurde 1926 erstmals durchgeführt. Die etwas mehr als 5 km lange Strecke hat 350 Höhenmeter und schnelle Kurven. Leider konnten wir nicht mit unseren Töff an diesem Rennen teilnehmen. Bei der Durchfahrt bei St. Ursanne konnten wir einige der Boliden sehen und bei der schnellen Fahrt auch sehr gut hören. Die Strasse schlängelt sich dem Doubs immer abwechselnd zwischen Schweiz und Frankreich hin und her. Leider verhinderte der Nebel die Sicht auf die schönen Jurahügel und Umgebung. Kurz nach St. Hyppolyte sind wir einem schweren Autounfall begegnet. Der Fahrer ist wohl aufgrund der überhöhten Geschwindigkeit von der Strasse abgekommen und einen Abhang runter gefahren. Da sich bereits die ersten Helfer eingefunden hatten, sind wir weitergefahren. Das Wetter hellte etwas auf und wurde trocken. Der Kaffeehalt wurde kurz nach der Grenze in Goumois eingenommen. Es sind genau 75 Jahre her: In der Nacht vom 19. auf den 20. Juni 1940 fanden um die 50'000 Menschen, die in Frankreich von Hitlers Wehrmacht nahe der Schweizer Grenze eingekesselt waren, Aufnahme in der Schweiz. Bei der Grenze von Goumois ist die polnische und Teile der französischen Armee in die Schweiz migriert.
Über Saignelégier welcher der Hauptort des Distrikts Franches-Montagnes ist, ging es weiter durch das schöne Jura und kurz vor Balsthal nahmen wir im Rest. St. Joseph unter Mittagessen ein. Gut gestärkt fuhren wir zügig durch das Schweizer Mittelland Richtung Sempacher See. Blaue Abschnitte wechselten sich immer wieder mit dunklen Regenwolken ab. Aber wir hatten etwas Wetterglück und konnten bis zum z"Vieri Halt in Mettmerstetten trocken durchfahren. Im Rest. Rössli wurde dann der obligate "Desserthalt" genossen. Die 311 Km Fahrt vergingen wie im Fluge und mit etwas Regen wurde der Heimweg über die Autobahn in Angriff genommen.
Wiederum war die Ausfahrt mit dem VMC Linthal eine schöne Erfahrung und konnte unfallfrei abgeschlossen werden.
Der nächste Anlass des VMC Linthal werden die Clubferien im September in den Dolomiten sein. Tourführer Alex Hager hat uns schöne Ausfahrten in Aussicht gestellt.
Mauro Lepri